Stolpersteine (9)
Unterkategorien
„Stolpersteine“ in Cottbus "Stolpersteine" in Brandenburg hier finden!
Stand Oktober 2019
Verlegungsort/ Straße Verlegung
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Name des Verfolgungsopfers
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Bahnhofstr. 51 (verlegt Sept. 2006)
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Adele Schlesinger, geb. Behrendt Georg Schlesinger
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Bahnhofstr. 51
(verlegt April 2008)
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Hans Jakob Gutkind Josephine Gutkind, geb. Schlesinger Ludwig Gutkind
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Bahnhofstr. 55 (verlegt April 2008)
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Adele Friede, geb. Sternberg Ludwig Friede
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Bahnhofstr. 62 (verlegt Sept. 2006)
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Hermann Hammerschmidt Hertha Goertel, geb. Hammerschmidt Fritz Hammerschmidt Walter Hammerschmidt Frieda Glasfeld
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Bahnhofstr. 75 (verlegt Mai 2019)
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Richard Goldstein Else Goldstein, geb. Leipziger
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Bautzener Str. 100 (verlegt Mai 2019)
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Anna Czerner, geb. Rauch Harri Czerner Edith Czerner Rudi Czerner
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Berliner Platz 6/ Ecke CottbusService (Wallstr. + Schulstr.)
(verlegt Sept. 2008)
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Alfred Konschewski Bruno Konschewski Else Konschewski, geb. Davidsohn Herta-Irene Konschewski, geb. Besser Hermann Konschewski
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Brandenburger Platz 4 (Kaiser-Wilhelm-Platz) (verlegt Okt.. 2011)
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Sophie Scharfing
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Burgstr. 14 (ehemalige Burgstr. 21) (verlegt Okt. 2011)
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Jochewed Feinkuchen, geb. Kaczka Judka Feinkuchen
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Calauer Str. 65 (verlegt Juli 2007)
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Benjamin Schindler Cäcilie Schindler Rachela Schindler
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Dissenchener Str. 98 jetzt Parkhaus (verlegt im gegenüberliegenden Gehweg) |
Wilhelm Bode |
(verlegt Juli 2007)
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Freiheitsstr. /Ecke Neustädter Platz (Schützenstr. 1) (verlegt November 2009)
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Netty Dreier, geb. Fuchs
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Gartenstr. 73 (verlegt Juli 2007)
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Willy Jannasch
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Hubertstr. 6 (verlegt Dezember 2013)
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Jakob Tobias
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Lausitzer Str. 19 (verlegt Mai 2019)
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Flora Tischler, geb. Fleischmann
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K.-Liebknecht-Str./Fluchtlinie Durchgang Galeria/Blechen-Carré (Roßstr. 27) (verlegt November 2009)
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Siegfried Bernstein
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K.-Liebknecht-Str./Fluchtlinie Durchgang Galeria/Blechen-Carré (Roßstr. 27) (verlegt Dezember 2013)
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Alfred Fuchs Wally Fuchs, geb. Strauch, verw. Tobias
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K.-Liebknecht-Str. 10 (Kaiser-Friedrich- Str.) (verlegt Juli 2007)
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Johanna Blankenstein, geb. Hirsch
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K.-Liebknecht-Str. 30 (Kaiser-Friedrich- Str.) (verlegt Sept. 2008)
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Marie Perls, geb. Reissner Friedericke Reissner, geb. Cohn Martin Reissner
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K.-Liebknecht-Str. 122 (verlegt Okt. 2012)
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Moritz Dreyfuß
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Karlstr. 87 (verlegt Okt. 2012)
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Jenny Naftaniel , geb Nadersohn Willy Naftaniel
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Kochstr. 11 (Küstriner Str.)
(verlegt Sept. 2008)
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Anita Herzberg, geb. Liegner Brigitte Herzberg Julius Herzberg Martin Liegner Sophie Liegner, geb. Stitzky
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Lessingstr. 1 (verlegt Dezember 2013)
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Rosa Matzner, geb. Leschziner Emilie Norbert, geb. Leschziner
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Lessingstr. 4 (verlegt Juli 2007)
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Irene Fleischer, geb. Berliner Martha Königstein, geb. Schweitzer
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Lessingstr. 6 (verlegt Juli 2007)
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Dorothea Stoppelmann, geb. Hamburger Gotthold Stoppelmann
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Lieberoser Str. 5a (verlegt Sept. 2006)
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Bianka Karger Martha Karger
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Mühlenstr. 37 (verlegt Mühlen- Ecke Neustädter Str.) (verlegt Juli 2007)
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Max Krohn
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Mühlenstr. 37 (verlegt Mühlen- Ecke Neustädter Str.) (verlegt Okt. 2012)
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Gertrud Levy
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Münzstr. 42 (verlegt Oktober 2010)
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Emma Rothschild, geb. Bonnem
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Neustädter Str. 2 (verlegt März. 2017)
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Chune Fuks Rywka Fuks, geb. Nejmann Chaim Jossek Fuks Max Fuks Thekla Fuks Zilla Fuks
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Neustädter Str. 13 (verlegt Sept. 2006)
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Bertha Pakulla, geb. Ury
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Neustädter Str. 13 (verlegt Juli 2007)
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Egon Breslauer Lotta Breslauer, geb. Pakulla Ursula Breslauer
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Neustädter Str. 15 (verlegt Mühlen- Ecke Neustädter Str.) (verlegt Juli 2007)
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Berta Lippmann, geb. Levy
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R.-Breitscheid-Str. 5 (Kaiserstr.)
(verlegt Sept. 2008)
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Paul Flanter Rosa Flanter, geb. Lewin Arthur Israelski Elfriede Israelski, geb. Miodownik Horst Israelski Hermann Liegner
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Sandower Str. 2 (verlegt Okt. 2012)
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Max Levy
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Sandower Str. 3 (Tram Oberkirchplatz) (verlegt November 2009)
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Pauline Krautz, geb. Rehnus
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Sandower Str. 13 (verlegt Dezember 2013)
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Rosa Haller, geb. Rippel
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Schlosskirchplatz 3 (verlegt Sept. 2006)
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Bernhard Freykor
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Schlosskirchplatz 3 (verlegt Okt.. 2011)
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Auguste Stenschewski Martha Stenschewski, geb. Hiller Moritz Stenschewski
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Spremberger Str. 37 (verlegt Okt. 2012)
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Berta Teichler Marta Teichler Lina Barterer, geb. Teichler
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Thiemstr. 18 (verlegt vor Eingang Amt f. Soziales) (verlegt Juli 2007)
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Olga Eisler, geb. Hitschmann
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Wilhelmstr. 3 (verlegt Ecke Marienstr.) (verlegt Juli 2007)
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Marie Pfeffel, geb. Stolper
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Willy-Brandt-Str. 1a (Ostaue 1) (verlegt W.-Brandt-Str./ Ecke Sandower Str.) (verlegt Okt. 2011)
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Sidney Rosenthal
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37 Orte |
90 „Stolpersteine“ |
Wie reinige ich „Stolpersteine“?
Die Messingoberfläche der Stolpersteine oxydiert über die Jahre unter feuchten Witterungs-bedingungen. Die oxidierte Oberfläche schützt das Messing vor Korrosion.
Für die Reinigung und neuen Glanz der „Stolpersteine“ benötigen Sie:
- einen Handfeger oder Malerpinsel
- einen weichen Lappen (z.B. Putzlappen, alte Baumwollhemden oder Shirts) oder Schwamm. Bitte auf keinen Fall Putzschwämme mir rauer Seite verwenden, da sonst die Oberfläche verkratzt wird!
- ein Messingputzmittel für die „Stolperstein-Oberfläche“ (erhältlich im Drogeriemarkt)
- Küchenpapier oder Putzlappen für die Ränder
- eine Flasche Wasser
- evtl. Einmalhandschuhe (Messingputzmittel riecht streng und macht die Hände schwarz)
- eine Tüte zum Entsorgen der Putzlappen und des Küchenpapiers
Und hier nun die Putzanleitung:
- Beseitigen Sie den Sand, Steine und Straßenschmutz zunächst mit einem Handfeger oder Pinsel.
- Verteilen Sie das Messingputzmittel mit Hilfe eines Putzlappens auf der Messingoberfläche.
- Haben Sie Geduld und lassen Sie das Messingputzmittel mindestens 2 min einwirken (Ungeduld hilft nicht!).
- Polieren Sie den „Stolperstein“ kräftig mit einem Putzlappen bis die oxydierte Oberfläche entfernt ist.
- Sollte der „Stolperstein“ noch nicht glänzen, müssen Sie leider die Punkte 2 bis 4 der Putzanleitung wiederholen.
- Spülen Sie anschließend alle eventuell vorhandenen Rückstände des Messingputzmittels mit Wasser ab. Achten Sie darauf auch Putzmittelreste aus den anliegenden Fugen zu beseitigen.
- Trocknen Sie den jetzt hoffentlich glänzenden „Stolperstein“ ab.
Vielen Dank für die Unterstützung beim Auffrischen des Glanzes der „Stolpersteine“.
Wir freuen uns über jeden Menschen, der uns beim Erhalt der „Stolpersteine“ in Cottbus unterstützt und zur Erinnerung an die ermordeten Cottbuserinnen und Cottbuser beiträgt.
Im Oktober 2005 beschloss die Stadtverordnetenversammlung Cottbus mit großer Mehrheit das Projekt Stolpersteine. Im Mai des folgenden Jahres stellte der Künstler Gunter Demnig in der Schlosskirche (seit 9. November 2015 Synagoge) sein Kunstprojekt einer breiten Öffentlichkeit vor. Das Projekt wurde anregt diskutiert und stieß bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf großes Interesse.
Die ersten elf Stolpersteine konnten am 29. September 2006 vor fünf Wohnhäusern verlegt werden, am 24. Oktober wurden aber bereits die Steine für Bertha Pakulla und Bernhard Freykor von Unbekannten gestohlen. In der folgenden Stadtverordnetenversammlung sammelten die empörten Stadtverordneten, Verwaltungsmitarbeiter und Gäste einen Betrag, der den Ersatz der zwei Steine und die Finanzierung zwei weiterer Stolpersteine ermöglichte. Die entwendeten Steine konnten am 29. November ersetzt werden.
Am 14. November wurden in der Bahnhofstraße fünf weitere Stolpersteine für die Familie Hammerschmidt gestohlen. Die in der Nähe befindlichen Stolpersteine für Adele und Georg Schlesinger wurden mit Teer beschmiert. Die Schändung der Gedenksteine sorgte für eine landesweite Welle der Empörung. Auf dem Tag der Demokraten in Halbe sammelten die Demonstranten für den Ersatz der Steine. Aus dem Erlös konnte neben den entwendeten Steinen ein weiterer Stolperstein finanziert werden. Bereits am 13. Dezember wurden die in der Bahnhofstraße entwendeten Steine ersetzt. Die Anschläge auf die Mahnmale führten bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Cottbus zu einer starken Solidarisierung mit dem Projekt der Stolpersteine.
Im Juni 2007 wurden die Stolpersteine für Adele und Georg Schlesinger erneut beschmiert sowie die Metalloberfläche beschädigt. Eine nach den vorherigen Vorfällen begründete Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Polizei sorgte für eine schnelle Beseitigung der Schäden. Auch 2008, 2012 und 2014 kam es zu Beschmutzungen oder Beschädigungen von Stolpersteinen, die aber aufgrund aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger schnell gemeldet und beseitigt werden konnten.
Insgesamt wurden seit 2006 in der Stadt Cottbus 90 Stolpersteine vor 37 Cottbuser Wohnhäusern durch Gunter Demnig in das Straßenpflaster verlegt. Möglich war dies über die Jahre durch die Spenden aus der Cottbuser Bevölkerung und durch die Übernahme von Patenschaften.
Im Juni 2010 übernahm der Historische Heimatverein Cottbus e.V. die Trägerschaft über die Cottbuser Stolpersteine.
Im November 2012 erhielt Frau Breitschuh-Wiehe als Initiatorin des Cottbuser Stolpersteinprojektes die Ehrenmedaille der Stadt Cottbus.