Preisverleihung 4. Cottbuser Toleranzpreis

"Es war eine tolle Veranstaltung am Abend des 28. Novembers 2017 im Glad House. Es sind wieder würdige Preisträger gefunden worden. Toleranz und Demokratie funktionieren in einer Gesellschaft nicht von allein. Man muss schon etwas dafür tun, wenn Demokratie funktionieren soll. Alle eingereichten Projekte zeigen, dass es geht. Dank dafür! Dank auch an die Jury, die einen verantwortungsvollen Job abgeliefert hat. Nicht einfach! Denn eigentlich hatten alle Projekte einen Preis verdient. Dank auch an „Other Way“, eine junge Band vom Cottbuser Konservatorium unter der Leitung von Dan Baron, an Michael Heger für die gelungene Moderatieon und an Michael Helbig für die Fotos.“ soLothar Judith, Pressesprecher des Cottbuser Aufbruch.

Hier die Preisträger:

  • der 3. Preis geht an das Piccolo Theater für das Projekt „interTwined Theaterfestival der europäischen Jugend“ (300,-€) gestiftet vom Lions Club Cottbus.
    Das Theaterstück "KRG", das wenn man die Vokale "I" und "E" hinzufügt, "KRIEG" gesprochen wird, drehte den Spieß um. In Europa sind faschistische Diktaturen an die Macht gekommen und die Menschen müssen vor Verfolgung und Krieg aus Europa fliehen. Angesiedelt ist es in einem ägyptischen Flüchtlingslager und beschäftigt sich mit beiden Seiten, den europäischen Flüchtlingen und den einheimischen Ägyptern. Eine Idee, die zum Nachdenken anregt und wunderbar umgesetzt wurde.
  • der 2. Preis geht an die Literaturwerkstatt und Tanzwerkstatt füt das Projekt „Sahra – Sechs Stolpersteine“ (500,-€)
    Das ungewöhnliche Projekt stellt den Bezug von emotionalem Tanz und Stolpersteinen dar. Dabei wird mit Tanz den Menschen gedacht, die während des Nazi-Regimes mit Gewalt aus ihrem Leben gerissen, verschleppt, getötet oder zu Selbstmord gezwungen wurden. So ungewöhnlich diese Kombination war, so beeindruckend war die Präsentation.

  • der 1. Preis geht an den Paritätischen Landesverband Brandenburg e.V. für das Projekt „Begegnungen im Stadtteil“ (800,-€)
    Diese Treffs verbinden Menschen aus vielen Nationen auf einfache Art und Weise: Sprache lernen, Freunde finden und Stadt erleben. Das ganze findet zudem drei Mal wöchentlich statt und ist somit eine kontinuierliche Basis für Integration.