NSU-Mordserie - Wie klärt Brandenburg auf?

Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 16. Juni 2016, 19.30 Uhr, Piccolo-Theater in Cottbus

Neonazis, Terrorismus, V-Leute - und viele offene Fragen, auch im Land Brandenburg. Wie ist es möglich, dass das NSU-Terrornetzwerk jahrelang im Untergrund agieren konnte? Welche Rolle spielt dabei der Brandenburger Verfassungsschutz? Was wird getan für die Aufklärung, was ist von einem Untersuchungsausschuss zu erwarten?

Rechte Gewalttäter*innen verbreiteten schon in den 1990er-Jahren Angst und Schrecken im Land Brandenburg. Ihr Vorbild: Hoyerswerda, die sächsische Stadt, aus der 1991 nach schweren Krawallen alle Flüchtlinge evakuiert worden waren. In diesem gesellschaftlichen Klima formierte sich der NSU in Sachsen und auch in der Mark bildeten sich Unterstützungsstrukturen. Mittendrin: V-Leute des Brandenburger Verfassungsschutzes. Durch juristische und parlamentarische Aufklärungsarbeit kommt dieser Komplex Stück für Stück ans Tageslicht. Der Landtag in Brandenburg zieht jetzt mit einem eigenen Untersuchungsausschuss nach. Dessen Erfolg wird auch vom Engagement der kritischen Zivilgesellschaft abhängen. Aus diesem Grund laden der Cottbuser Aufbruch und das Bündnis Cottbus Nazifrei! zu einer Diskussion mit einer Vertreterin von NSU-Watch Brandenburg und Anna Spangenberg vom Aktionsbündnis Brandenburg ein. Sie ist Herausgeberin des Buches „Generation Hoyerswerda“.