Cottbus im Aufbruch

Cottbus ist im Aufbruch!

Am 7. Oktober fand eine großartige Demonstration der bunten, demokratischen Stadtgesellschaft vom Stadthallenplatz bis zum Theater statt. Wir vom Cottbuser Aufbruch bedanken uns zusammen mit Unteilbar Südbrandenburg dafür!

Gudrun Breitschuh-Wiehe vom Cottbuser Aufbruch fasste in ihrer Rede die Forderungen der Zivilgesellschaft an den neuen Oberbürgermeister kurz und knapp in 8 Punkten zusammen:

"Der Cottbuser Aufbruch hat mit Erstaunen, den kruden 8-Punkte Plan eines gewissen Herrn, mit der als rechtsextremistisch eingestuften Partei im Rücken, zur Kenntnis genommen. Dieser Plan spielt mit den Ängsten vieler Cottbuser*innen und Cottbuser, enthält Unwahrheiten und festigt Ressentiments und Vorurteile. Wir setzen auf einen demokratischen Kandidaten, der unsere Vorstellungen von einer demokratischen, vielfältigen und bunten Stadtgesellschaft umsetzt. Unser 8-Punkte-Plan hier als Forderung an den künftigen Oberbürgermeister:

1. Wir wollen für Cottbus eine demokratische Gemeinschaft, die sich mit ihrer politischen Vergangenheit auseinandersetzt, dazu zählen die Geschichte des Nationalsozialismus und auch die Zeit der DDR.

2. Wir wollen eine Stadt ohne Rassismus und Antisemitismus. Wir sind nicht länger bereit hinzunehmen, dass sich das Sagbare immer weiter verschiebt.

3. Wir erteilen jeder Form von Hass, Hetze und Gewalt eine Absage. Wir treten ein für ein gewaltfreies und tolerantes Miteinander.

4. Wir erwarten vom künftigen Oberbürgermeister ein konsequentes Vorgehen der gesamten Stadtverwaltung gegen den schon lange existierenden Rechtsextremismus mit allen seinen Verflechtungen.

5. Die Zivilgesellschaft und ihre ehrenamtlichen Organisationen brauchen jetzt jede Unterstützung der Stadtspitze beim Kampf gegen rechte Strukturen.

6. Der Strukturwandel ist für Cottbus lebenswichtig. Dafür benötigen wir dringend Arbeitskräfte, die aber nur kommen werden, wenn Cottbus ein weltoffenes, freundliches und zugewandtes Image hat. Wir freuen uns auf jede und jeden, der frischen Wind in die Stadt bringt.

7. Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, aus Gründen wie Krieg oder Verfolgung, sind uns willkommen und müssen bestmöglich integriert werden. Auch sie benötigen wir vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen und sie bringen Erfahrungen mit, die uns als Stadt bereichern.

8. Wir brauchen einen Bürgermeister mit Herz, Kopf, Verstand und Verwaltungserfahrung, der zum Wohle aller Mitbürger*innen agiert und für ein buntes, weltoffenes und tolerantes Cottbus steht.

Liebe Cottbuser*innen und Cottbuser, gehen Sie am Sonntag zur Wahl, machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch und wählen Sie einen demokratischen Kandidaten. Fahren Sie Cottbus nicht an die Wand!"

Fotos: Anke Wingrich, Doris Tuchan & Martin Kühne